Der Grund meines Erscheinens war das Aufsuchen einer Sprechstunde. Leider hielt der, der die Sprechstunde hält, es nicht für nötig, Anwesend zu sein, weshalb ich die Pförtnerin fragte, was mit entsprechendem Herrn los sei. Sie rife an: in seinem Büro, im Kaffepausenraum, auf dem Mobiltelefon und schließlich zuhause. Dort erreichte sie seine Frau. Sie stellte ihr Anliegen dar, sprach erst freundlich, dann verständnisvoll. Schließlich entglitten ihr die Gesichtszuüge: sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie Entsetzen oder herzhaftes Gelächter ausdrücken sollte. Schließlich sagte sie: "ICH GLAUBE, DAS GESPRÄCH GEHT GRAD IN DIE FALSCHE RICHTUNG!!!" Eigentlich ein herrlicher Ausdruck: vollkommene Kongruenz zwischen Gesagtem und Mimenspiel! Meine Neugierde geweckt: hinter einer solch heiter-entsetzen Grimasse und einem solchen Satz verbirgt sich meist eine interessante Stroy. "Entschuldigung, ich will ja nicht Neugierig sein, aber: ist alles in Ordnung mit Ihnen?" waren die Worte, die ich einfhlsam an sie richtete. Ihr Blick nahm verschwörerische Züge an. Ich hatte sie so weit: sie wollte es mir erzählen. Sie sprach: "Also, der Mensch, den Sie suchen ist nicht auf zufinden. Er hat wahrscheinlich irgendwo eine Besprechung, die mit seiner Sprechstunde kollidiert. Seine Frau meinte, er hätte ihr das zwar genau erzählt, aber sie hätte einfach nicht zugehört - wie das in der Ehe normalerweise der Fall ist!"